Der Einbruch im Cheerleading bringt auch dem Gesamtverband ein Minus von 5,5%. Da konnte selbst das kleine Wachstum von 1,3% im Football nichts mehr ausgleichen.
Cheerleading litt besonders stark, weil das Training meistens in der Halle stattfindet. Die waren lange Zeit geschlossen. Dazu mussten die Wettbewerbe, egal ob beim Verband oder von kommerziellen Anbietern, seit 2020 abgesagt werden. In einzelnen Vereinen haben sich die Cheerleadingsparten gar einfach aufgelöst.
Grundsätzlich hat der Mitgliederschwund in beiden Bereichen die jüngeren Mitglieder eher getroffen. Kinder wurden eher aus den Vereinen abgemeldet als erwachsene Mitglieder dies getan haben. Das ist natürlich besonders tragisch, da Jugendarbeit für alle Vereine sehr, sehr wichtig ist. Im Football merkt man dies aber eher daran, dass Mannschaften für 2022 nicht gemeldet wurden, die 2020 noch da waren.
Der mit Abstand größte Verein in Schleswig- Holstein ist der ASC Kiel, gefolgt vom USC Lübeck. Auf Platz drei findet sich sehr knapp dahinter der Elmshorner MTV. Dieses Ranking gilt auch für American Football.
Im Cheerleading ergibt sich ein etwas anderes Ranking. Der größte Verein ist der Elmshorner MTV, gefolgt vom SV Friedrichsgabe und SV Frisia 03 Risum-Lindholm.
Im Flagfootball ist Kiel ebenfalls vorne, gefolgt von Lübeck. Den dritten Platz teilen sich der ATSV Stockelsdorf, der Ostseesportverein Scharbeutz und der SUS Waldenau. Allerdings gibt es Flagfootball z.B. auch beim SV Frisia 03 und Bredstedt, das sind aber alles Sportler die auch noch American Football spielen.
Die große Mehrheit im Verband ist männlich. Ganze 94% aller Mitglieder. Die größte Altersgruppe mit je 30% stellen die 19 bis 26-jährigen und die 27 bis 40-jährigen. Gefolgt von den 15 bis 18-jährigen mit 18%. Die Verteilung in den Altersgruppen ist im Übrigen 2020 ähnlich gewesen. Die Abweichungen liegen in diesen drei Altergruppen bei max. 2%.
In vielen Vereinen steht in 2022 ein dringender Neuaufbau oder zumindest "Reparatur" der Jugendarbeit an. Es bleibt zu hoffen, dass Eltern ihre Kinder wieder in die Vereine schicken.
Im Cheerleading ist die Hoffnung, dass die geplante Landesmeisterschaft am 23. April in der Hansehalle Lübeck wieder möglichst normal und mit "voller Halle" stattfinden kann. Klar ist aber auch schon jetzt, dass mit ca. 400 Aktiven deutlich weniger Teilnehmer dabei sein werden als noch 2020. Einige Vereine befinden sich im Neuaufbau, es bleibt zu hoffen das es ganz schnell wieder klappt!